Die Zelter-Plakette
Karl-Friedrich Zelter (1758 - 1832)
Die Zelter-Plakette wurde 1956 von Bundespräsident
Theodor Heuss neu gestiftet "als Auszeichnung für Chorvereinigungen, die
sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik
und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens
erworben haben" (Erlaß vom 7. August 1956).
Zelter war ein Schüler von Karl-Friedrich Fasch, dem Leiter und Begründer der Berliner Singakademie.
Er sang in diesem Chor, der in erster Linie die
großen Oratorien pflegte. Nach dem Tode von Fasch im Jahre 1800 war es keine Überraschung,
daß er sein Nachfolger wurde.
Zelter war eine große musikalisch und organisatorisch begabte Persönlichkeit,
deren Verdienste um die Bachpflege und die Wiedererweckung der Matthäuspassion
insbesondere hervorgehoben werden muß. Schließlich hat er sich auch große
Verdienste um die Kirchen- und Schulmusik erworben. Zu seinen Schülern gehörten
Felix Mendelssohn-Bartholdy, Otto Nicolai und Carl Loewe.
Auch als Komponist reichte Zelters Wirksamkeit
bis in unsere Zeit, zehren doch viele Männerchöre heute noch von seinen
Kompositionen.
Karl-Friedrich Zelter hat mit seinem Leben und Wirken
durch die Stiftung der Zelter-Plakette eine würdige Ehrung erfahren. Damit
werden Zelters Persönlichkeit und Bedeutung für seine Zeit und die Gegenwart
heute und künftig lebendig bleiben.
Gesangvereine können unter bestimmten Voraussetzungen, bei 100-jährigem, und
unterbrochenem Bestehen, diese Plakette verliehen bekommen.
Dem Männergesangverein 1902 e. V. Bürstadt wurde im Juni 2002 diese
Auszeichnung des Bundespräsidenten verliehen.